Zehn Wochen lang haben Shanice und Selvi im CVJM Oberbarmen als Praktikantinnen gearbeitet. Sie sind im letzten Jahr ihrer Erzieherausbildung, und am 17. März endet ihr Praktikum. Im Interview mit Kathi Lüling berichten die beiden von ihren Erfahrungen in der Ganztagsbetreuung (OGS) und der Offenen Tür.

1. Was war Dein Highlight in den zehn Wochen?

SELVI: Mein Highlight war, dass ich beim Mädchenfußballturnier Trainerin sein durfte. Ich konnte mit den Mädels vorher trainieren und sie auf dem Weg bis hin zum Turnier begleiten.

SHANICE: Mit hat gut gefallen, dass ich hier alles ausprobieren durfte. Ich konnte jeden Bereich kennen lernen und in alle Gruppen und Projekte hineinschauen.

Selvi (li.) und Shanice

Selvi (li.) und Shanice

2. Was war Deine größte Herausforderung?

SELVI: Den Überblick zu behalten. Im Vergleich zum Kindergarten, gilt es hier, viel mehr Kinder unterschiedlichen Alters im Auge zu behalten.

SHANICE: Die größte Herausforderung für mich war auch die Umstellung vom Kindergarten in das Grundschulalter. Ebenso hatte ich vor der Praktikumszeit echt Sorge, ob ich mich gegenüber Grundschülern überhaupt durchsetzen kann. Diese Angst hat sich zum Glück nicht bestätigt.

3. Woran bist Du gewachsen?

SELVI: An den Beziehungen zwischen den Kindern und mir. Es gibt mehr Möglichkeiten, mit Grundschülern Projekte zu starten als mit Kindergartenkindern. Besonders der Austausch mit den Viertklässlern hat mir Freude gemacht.

SHANICE: Ich habe viele Erfahrungen dazu gewonnen, gerade weil ich die Arbeit mit OGS-Kindern nicht kannte. Ebenso habe ich gemerkt, dass ich in den Wochen hier an Selbstbewusstsein gewonnen habe. Ich habe jetzt weniger Angst vor „Neuem“.

4. Was wird Dir fehlen?

BEIDE: Die Kinder werden uns fehlen, und auch das Team. Es war etwas Besonderes für uns, dass wir im Austausch mit jedem Haupt- und Ehrenamtlichen waren. Bei Fragen konnten wir jeden um Hilfe bitten. Jeder hatte ein offenes Ohr für uns. Wir fühlten uns hier gut aufgenommen. Wir hatten Freiheiten, uns auszuprobieren, wir hatten Verantwortung und wir konnten Projekte und Aktionen eigenständig durchführen.

5. Was möchtet Ihr abschließend noch sagen?

BEIDE: Wir haben viel an Erfahrungen dazu gewonnen. Jetzt heißt es wieder, sich umzugewöhnen vom Arbeitsalltag in den Schulalltag. Wir hatten Glück mit Sarah als unsere Anleiterin. Wir werden mit einem lachenden und einem weinenden Auge am Freitag gehen. Bei so einer großen OGS-Gruppe kann man nicht mit jedem Kind in Beziehung treten, was ein bisschen schade ist. Bleibt als Team so, wie ihr seid!