„Gut, dass Sie in diese altehrwürdige Fabrik gegangen sind“, sagte Oberbürgermeister Andreas Mucke anlässlich der Einweihung der CVJM-KITA am Dienstag, 4. April. Die ehemalige Textilfabrik der Unternehmerfamilie Bünger an der Wichlinghauser Straße bietet seit dem 1. März 2017 Platz für die Betreuung von rund 50 Kindern. „Neues Leben kommt nach Oberbarmen, und dieses alte Gelände kommt zu neuem Glanz“, würdigte der Politiker das Baugeschehen vieler Monate.
Zur offiziellen Einweihung der CVJM-KITA war der große Küchen- und Essraum in eine kleine Aula umgewandelt worden. Kinder und Erzieherinnen bekamen prominenten Besuch nicht nur von Vertretern aus Politik und Verwaltung der Stadt Wuppertal, sondern auch von Eltern und vielen Freunden und Mitgliedern des CVJM. „Hätte mir jemand noch vor vier Jahren gesagt, dass wir hier eine Kita betreiben würden, ich hätte gekontert, dass der Regionalligist WSV in die Bundesliga aufsteigt“, verwies Bernd Schäckermann, Geschäftsführer des CVJM Oberbarmen, auf den Wagnis-Charakter dieses großen Vorhabens des vergleichsweise kleinen Vereins.
Aufwertung des Stadtteils
Vielen Mitgliedern und Mitarbeitenden im CVJM Oberbarmen war die Idee einer Kita-Trägerschaft zunächst als zu herausfordernd erschienen. Im Überlegungs- und Diskussionsprozess hatte Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn bei einer Mitgliederversammlung im September 2014 für das Projekt geworben und Überzeugungsarbeit geleistet. Bei der Einweihung der CVJM-KITA am Dienstag äußerte er sich erfreut darüber, dass Christen sich entschieden hätten, auch in der Betreuung der Jüngsten Verantwortung zu übernehmen. „Der Stadtteil Oberbarmen hat es verdient“, betonte er.
Auch Bezirksbürgermeisterin Christel Simon zeigte sich begeistert: „Jeder Stadtteil freut sich über neue Kitas, aber über diese Kita freue ich mich besonders.“ Sie fülle das ehemalige Industriegebäude mit Leben und werte den Stadtteil auf. Sie wünschte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Freude und Erfüllung bei ihrer Arbeit und den Kindern viel Spaß und eine gute Zeit. Dass sich die Kinder mittlerweile sehr wohl fühlen, ließ sich erahnen bei zwei gut gelaunten Liedvorträgen, für die sie viel Beifall erhalten. Sie verdienten an diesem Nachmittag die gleiche Aufmerksamkeit wie die prominenten Gäste, denn um sie bestmöglich zu fördern, hat der CVJM seinen neuen Arbeitsbereich Kindertagesstätte überhaupt gestartet.
Blumen für die Architektin
Salvatore Giancani, der Vorsitzende des CVJM Oberbarmen, dankte „am Ende eines langen Weges“ sowohl den Handwerksbetrieben als auch Dr. Hans-Joachim Bünger und seiner Familie für die gute und enge Zusammenarbeit. Es sei nicht selbstverständlich, dass künftige Mieter in der Bauphase so viel Mitspracherecht hätten, wie es die Investoren dem CVJM gewährt hätten. Blumen überreichte er Architektin Susann Köhler. Sie habe die Kita nicht nur wunderbar und mit Leidenschaft geplant, sondern sie als eine Herzensangelegenheit zu ihrem Projekt gemacht. Giancanis Dankesworte beinhalteten auch ein Gebet, das mit einem gemeinsam gesprochenen „Vater Unser“ endete.
Eva Grapentin, die Leiterin der CVJM-KITA, lud im Namen des gesamten Teams zu Kaffee und Waffeln ein und zur Besichtigung der neuen Räume. Jeder Raum hat eine bestimmte Funktion, und die Kinder sind nicht in Gruppen eingeteilt, sondern können nach Maßgabe eines offenen Konzeptes die Angebote in den Räumen nach eigenen Wünschen nutzen und sich frei in der Kita bewegen. Als Erinnerung an den Tag der Einweihung bleibt Erzieherinnen und Kindern ein Baum mit bunten Anhängern aus Pappe. Hierauf haben die Gäste einen Fingerabdruck hinterlassen oder einen kurzen Gruß geschrieben.
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