Die CVJM-KITA Oberbarmen hat sich am bundesweiten Aktionstag beteiligt, um die Sprach-Kitas zu retten. Im Eingangsbereich hängen zahlreiche Schlüssel unter der Decke, die symbolisieren, dass Sprache der Schlüssel zur Welt ist. Auf den Schlüsseln sind Schlagworte notiert, die Kinder und Erzieher*innen mit Sprache verbinden, und es gibt noch etliche mehr.
Besonders für unseren Stadtteil Oberbarmen ist eine Weiterführung des Sprach-Kita-Programms von großer Bedeutung, da er durch viele unterschiedliche Kulturen, Herkunftsländer und soziale Schichten gekennzeichnet ist. Damit wir den Kindern den bestmöglichen Start für ihre Zukunft ermöglichen können, ist die Sprach-Kita ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit in der Kita.
Sprache ist eine der wichtigsten Ausdrucksformen, um sich mit seinen Mitmenschen zu verständigen. Deutschland gehört zu den Ländern, in denen die soziale und kulturelle Herkunft von Kindern einen vergleichsweise starken Einfluss auf ihre Entwicklung und ihre schulischen Karrieren hat. Die Nachteile von Kindern aus bildungsbenachteiligten Familien sowie Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache können dabei schon im Alter von drei Jahren nachgewiesen werden. Sie vergrößern sich zum Teil über die weitere Entwicklung.
Das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ setzt genau dort an und zielt auf gleiche Bildungschancen ab. Leider soll das Programm nun doch nicht mehr durch den Bund finanziert werden. Die Kampagne „Sprach-Kitas retten“ fordert jetzt eine schnelle Einigung und eine Bestandsgarantie für die Sprach-Kitas.
Am 19. Oktober 2022 haben im Bundestag in Berlin entscheidende Haushaltsverhandlungen für den Erhalt der Sprach-Kitas stattgefunden. Die Abgeordneten hatten die Möglichkeit, über einen tragfähigen Übergang des Bundesprogramms Sprach-Kitas zu den Bundesländern zu entscheiden. Im Koalitionsvertrag hatten die Ampel-Parteien eine Verstetigung und Weiterentwicklung für das Sprach-Kita-Programm versprochen. Für die Kitas in Nordrhein-Westfalen (NRW) zeichnet sich eine Lösung ab, wie unter anderem der WDR berichtet. Es gibt eine Zusage des Landes NRW, die Kosten für das Sprachkita-Programm ab Sommer 2023 zu übernehmen, wenn der Bund die Kosten bis dahin weiter trägt. Eine endgültige Entscheidung, wie und ob es ab dem 1. Januar 2023 weitergeht, steht aber noch aus.