Wie kann man anderen Menschen Mut machen? Diese Frage beschäftigte die Kinder der CVJM-KITA im BOB-Campus in der Woche ab dem 20. Mai. Die letzte von sechs Projektwochen zu Gefühlen behandelte „Mut“. Die Kinder bemalten Steine mit bunten Herzen und verteilten 50 Stück am Freitag, den 24. Mai, mit einem kleinen Mutmach-Text an Personen auf den Straßen in Oberbarmen. Ob Schüler, Omas und Opas, Busfahrer oder Supermarkt-Besucher – ganz unterschiedliche Leute wurden angesprochen und beschenkt.
Die Kinder waren bei der Straßenaktion überaus mutig und erklärten den Menschen, was sie überreicht bekamen. Das Ansprechen fremder Personen war nicht einfach, und die Beschenkten freuten sich sehr. Zu Recht waren die Kinder am Ende sehr stolz, dass sie Mut verteilt hatten. Und natürlich bekamen sie selbst auch einen Mut-Stein, den sie mit nach Hause nehmen konnten.
Während der Projektwoche fanden im Turnraum einige Mutproben statt. Wie fühlt man sich, wenn man eine Aufgabe bekommt, die sehr schwierig erscheint? Was könnte mir dabei helfen, diese Aufgabe zu lösen? Wo sind meine eigenen Grenzen? Mut zu zeigen ist wichtig und richtig, und man kann neue Aufgaben ausprobieren. Aber: Es ist auch richtig, Stopp zu sagen, wenn man merkt, dass es doch zu schwierig für einen ist. Das erfordert auch Mut. Die Kinder haben sich dabei auch gegenseitig unterstützt. Schließlich wurden auch Mut-Buttons gebastelt. Die Kinder gestalteten ihre Button selbst, die sie an ihrer Kleidung befestigen konnten und die zeigen, dass sie überaus mutige Menschen sind.
Die Projektwochen zu Gefühlen in der Kita hatten mit dem Glücklich-sein begonnen. Schon damals waren die Kinder im Stadtteil unterwegs gewesen, um Blumen zu verschenken. Sie überlegten unter anderem auch, wie bestimmte Gefühle schmecken könnten. Glück brachten sie mit Erdbeeren in Verbindung, während die Traurigkeit der Zartbitterschokoloade zugeordnet wurde. Und Angst? Angst schmeckt nach Meinung vieler Kinder wie eine rohe Zwiebel. Außer dem Mut, dem Glücklich-sein, der Traurigkeit und der Angst waren Wut und Ekel in der Kita thematisiert worden.