Anfang September startete unser neues Projekt „ConnectionPoint“. Sozialarbeiterin Kim Lange ist verantwortlich und hat sich im CVJM-Haus in der Sonntagstraße ein Büro eingerichtet. Hier berät sie Jugendliche und von hier aus geht sie zusammen mit ihrem Kollegen, dem Sozialarbeiter Christophe Ricaux, raus zu den Orten in Oberbarmen, wo sich junge Menschen aufhalten. Im Interview erklärt Kim, worum es sich bei diesem Projekt handelt.

Hallo Kim, warum ist das Angebot „ConnectionPoint“ neu für den CVJM Oberbarmen?
Kim Lange: Der ConnectionPoint ist ein offenes Jugend- und Streetworkprojekt. Zielgruppe sind Jugendliche, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden. Anders als das Angebot der Offenen Tür, das zeitlich sehr begrenzt ist, bietet der ConnectionPoint langfristige Begleitung und mehr Kapazitäten. Das Angebot umfasst die aufsuchende Kinder- und Jugendarbeit an verschiedenen Standorten wie der Nordbahntrasse oder dem Berliner Platz. Gleichzeitig werden offene Sprechstunden angeboten, die Flexibilität für die Jugendlichen ermöglichen soll. Außerdem wird es Kooperationen mit Schulen im Stadtteil geben. Dort werden auch spezielle Tanz- und Sportprojekte stattfinden. Neu für den CVJM Oberbarmen ist, dass wir die „Aufsuchende Jugendarbeit“ anbieten und nicht mehr nur darauf warten, dass junge Menschen zu uns kommen.
Gibt es weitere Kooperationspartner für das Projekt und warum sind Partner wichtig?
Kim Lange: Wir möchten Schulen, Jugendämter, soziale Einrichtungen im Stadtteil und auch Vereine wie die Rotarier als Kooperationspartner fest verankern. Partner_innen sind wichtig, weil wir den Jugendlichen nur im Netzwerk wirklich nachhaltig helfen können. Sei es durch Bildungsangebote, Berufsberatung, psychosoziale Unterstützung, allgemeine Beratung, finanzielle Unterstützung oder auch neue Perspektiven, die wir allein nicht bieten könnten.
Du selbst hattest die Idee, das neue Streetwork-Projekt zu starten. Welches waren die wichtigsten Schritte von der Idee zur Umsetzung?
Kim Lange: Am Anfang stand die Beobachtung, dass viele Jugendliche mit ihren Problemen nicht in die Offene Tür kommen oder dass nicht genug Zeit und Kapazitäten da sind, um den Jugendlichen gerecht zu werden. Aus dieser Idee ist der Plan für ein aufsuchendes Streetwork-Projekt entstanden. Danach haben Bernd Schäckermann und ich ein Konzept erarbeitet und Unterstützer_innen gesucht beziehungsweise gefunden. Ein entscheidender Schritt war die Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Wuppertal-Luise. Die Verantwortlichen fanden das Projekt von Anfang an spannend und haben es dementsprechend auch finanziell unterstützt. So konnten wir das Projekt bis zum Start im September auf stabile Beine stellen.
