Ein Miniatur-Wunderhaus gehört seit Anfang September zur Ausstattung des CVJM Oberbarmen im Bereich der offenen Ganztagsgrundschule. In kleinen Gruppen können die Kinder nachmittags mit den insgesamt elf kleinen Bewohnerinnen und Bewohnern des Puppenhauses spielen und sich jede Menge Alltagssituationen für deren Familienleben ausdenken.
Und der Andrang ist gewaltig. Dieses Puppenhaus ist so außergewöhnlich, dass es mit großer Bewunderung zunächst ausgiebig bestaunt wird. Zum Beispiel lässt sich in jedem der sieben Räume eine kleine Lampe einschalten, und in der großen Eingangshalle hängt sogar ein Kronleuchter von der Decke.
Aus der Halle führen zwei Treppen auf die Galerie, und von dort geht es weiter in die Zimmer der 1. Etage und ein Stockwerk höher auf die grüne Dachterrasse. Auch im Erdgeschoss sind Wohnräume untergebracht, dazu eine Garage.
Gebaut hat das Puppenhaus ein sechsköpfiges Team aus der offenen Künstlergruppe „Bunte Füchse Vohwinkel“: Bärbel Müller, Ute Schier, Renate Frowein, Alexandra Jacob, Rolf Aab und Walter Köhler. Die Mitglieder der Künstlergruppe, die vor sieben Jahren gegründet wurde, kommen sowohl aus den Bereichen Malerei, Poesie und Fotografie als auch aus den Bereichen Holzarbeiten, Schmuckherstellung und Textilgestaltung. Besonders von den drei letztgenannten Schwerpunkten hat das kleine Haus profitiert.
Wände, Böden und Decken sind wie die meisten Möbel aus heimischem Holz gebaut. Rolf Aab als einer der kreativen Erbauer sagt, dass es der Gruppe wichtig war, so weit wie möglich Naturprodukte zu verwenden. Die Schaukel auf der Dachterrasse beispielsweise ist eine Nussschale aus einem fernen Land, sie ist wesentlich größer als die Haselnuss- oder Walnussschalen, die hier in Deutschland zu finden sind. Walter Köhler zeigt die goldenen Armaturen an Badewanne und Waschbecken. Beim Bau des Puppenhauses habe er so manchen Traum vom exklusiven Wohnen verwirklichen können.