Geschichten und Fotos aus den 60er Jahren sorgten am 29. März für einen amüsanten Abend im CVJM Oberbarmen. Es war die Zeit, in der die jungen Mitglieder des Christlichen Vereins Junger Männer auch Frauen in die Vereinsarbeit einbeziehen wollten, was die Älteren jedoch zunächst zu verhindern wussten. Schließlich gab es ja einen ähnlichen Verein exklusiv für Frauen. Im Keller des CVJM-Hauses in der Sonntagstraße wurde dann aber ein Clubraum eingeweiht, und hier dinierte man auf hohem Niveau – zusammen mit den Damen!
Im Wohnheim des Vereins lebten Männer aus 14 Nationen, die hier nicht als „Gastarbeiter“ oder Mieter angesehen wurden, sondern als Freunde. Internationale Freundschaften entstanden auch durch Gruppenreisen nach Italien, Finnland und Frankreich. Die deutsch-französische Freundschaft im Allgemeinen bestand noch nicht lange, und so gestalteten sich die Reisen alles andere als problemlos.
Große Erfolge feierte die Basketballmannschaft des CVJM Wupperfeld-Immanuel – erst später wurde der Verein in CVJM Wuppertal-Oberbarmen umbenannt. Man spielte in einer ausgebrannten Turnhalle – anfangs nur tagsüber, weil es kein elektrisches Licht gab.
Ein wichtiges Angebot für Jungen war die Jungschar. Von diesen Gruppen gab es zeitweise fünf, weil sie auch für benachbarte Kirchengemeinden veranstaltet wurden. Begann die Jungschar beispielsweise am Samstag um 15 Uhr, startete bereits um 14 Uhr der so genannte „Abschleppdienst“, denn die Kinder wurden von den Mitarbeitern zu Hause abgeholt.
„Ein dolles Ding“ war die Fertigstellung des Gebäude-Ensembles mit Vereinshäusern in der Normannenstraße und Sonntagstraße plus einem Verbindungsbau. In diesen Häusern findet auch heute noch die CVJM-Arbeit statt – in der Woche mit 125 Kindern, die zur Offenen Ganztagsgrundschule kommen, und weiteren Kindern, die zur Offenen Tür kommen, und Menschen jeden Alters, die sich zu Gebets- und Informationsabenden treffen, zum Theater spielen, zur Kreativ-Werkstatt und vielem mehr.
Die vielen Geschichten und Bilder hatte Hans-Erich Richling zusammengetragen, der schon als junger Mann im CVJM Oberbarmen ehrenamtlich wirkte und dies bis heute tut. Er und Otto F. Menge, ehemals Vorsitzender und ebenfalls noch immer ein aktiver Mitarbeiter, leiteten den Abend. Sie konnten einige der vielen Gäste motivieren, selbst Anekdoten aus früherer Zeit zu erzählen.