Kinder nehmen ihren Stadtteil aus einer anderen Perspektive wahr als Erwachsene. Was genau sie sehen, wo sie sich gerne aufhalten und was ihnen Angst macht, ist Thema eines Medienprojekts für Kinder aus der Offenen Ganztags-Grundschule. „Blickwinkel – Kinder filmen ihre Lebenswelt“ heißt das neue Projekt für Drittklässler, das von Vivienne Pätzold und Julian Gründemann ein halbes Jahr lang geleitet und begleitet wird.
Bevor die zwei Jungen und zwei Mädchen vom CVJM aus losziehen und ihre Ideen für Videoclips über Oberbarmen entwickeln und anhand eines Drehbuchs umsetzen, lernen sie die technischen Grundlagen und dann alle weiteren Schritte der Filmproduktion kennen. Sie trainieren die Kameraführung und die Filmbearbeitung am Computer.
Die technische Ausrüstung mit geeigneten Kameras konnte dank der finanziellen Unterstützung durch die Deutsche Telekom Stiftung angeschafft werden. Die Stiftung fokussiert sich vor allem auf Bildung und Weiterbildung in der digitalen Welt und hat dieses Projekt in ihre „Ich kann was!“-Initiative aufgenommen.
Kinder filmen und werden gefilmt
Am Ende soll ein Videoclip entstehen und präsentiert werden, der zwei Ebenen zeigt: zum einen den Blickwinkel der Kinder, aus dem sie ihren Stadtteil zeigen. Zum anderen werden die Filmszenen der Kinder eingebettet sein in eine Dokumentation über ihre Arbeitsweise und ihren Mut, sich vor und hinter der Kamera darzustellen und zu engagieren. Die Verbesserung ihrer Medienkompetenz im Laufe der sechs Monate soll dabei außerdem deutlich werden. Folglich haben sich die Projektverantwortlichen ebenfalls mit der Kameraführung vertraut gemacht, denn sie filmen die Kinder bei der Arbeit am Projekt.
Und auch die Deutsche Telekom Stiftung hat dieses Projekt öffentlich gemacht. Ein von ihr beauftragtes Filmteam war in Oberbarmen, interviewte die Kinder und stellt ihr Projekt szenisch und dokumentarisch dar.