Sechs Kinder liegen bäuchlings im Kreis auf dem Teppich. Memory-Spielkarten mit Tierbildern machen die Runde. „Das ist eine Biene“ – jedes Kind muss dieses Tier laut benennen. Als nächstes kommt die Maus. Das Spiel geht weiter, bis die Kinder Kartenpaare finden und tatsächlich wissen, wie diese Tiere in deutscher Sprache heißen. Danach geht’s an den Tisch zum Malen, auch hier sitzen sie im Kreis. Zuvor haben sie mit vollem Körpereinsatz gesungen: „Das ist grade, das ist schief; das ist hoch und das ist tief“.
Sprachförderung in der CVJM-KITA geschieht spielerisch und in kleinen Gruppen. Die zugewanderten oder heimatvertriebenen Kinder, die noch kaum Deutsch sprechen, lernen sich in lockerer Atmosphäre besser kennen und bauen Vertrauen zu ihrer Gruppenleiterin Samar Arar-Al-Refaei auf. Sie sind anfangs oft noch unkonzentriert und wollen lieber frei spielen. Ein kleiner Junge sitzt erst still am Rand, doch nach einer Viertelstunde macht auch er mit.
So zwanglos wie möglich, was ganz ohne Regeln und Absprachen aber nicht funktioniert, lernen die Kinder, sich auf Deutsch verständlich zu machen. Zu Hause sprechen sie die Sprache ihrer Heimatländer. Der CVJM bietet sowohl in der Kita als auch in der Katholischen Grundschule Wichlinghauser Straße mehrmals wöchentlich Sprachkurse für Kinder an. Zwei Mitarbeiterinnen mit einer Ausbildung im Bereich „Deutsch für Zugewanderte“ leiten diese Kurse.
Weitere Informationen bietet unsere Themenseite „Spielerisch Deutsch lernen“.