In unmittelbarer Nähe zur CVJM-KITA an der Wichlinghauser Straße soll eine weitere Kindertagesstätte gebaut werden. Der CVJM Oberbarmen plant, auch diese zu betreiben. Dazu hatte es intensive Beratungen im Vorstand und in der Mitarbeiter-Gemeinschaft gegeben.
Auf der außerordentlichen Mitglieder-Versammlung am 15. März 2018 votierten 96 Prozent der stimmberechtigten Anwesenden für den Betrieb der zweiten Kita. Diese wird frühestens im Jahr 2020 eröffnet, denn das Gebäude muss zunächst grundlegend saniert und umgebaut werden.
Bauherr ist die Carl Richard Montag Förderstiftung mit Sitz in Bonn, die im Rahmen ihres Arbeitsbereichs „Urbane Räume“ die gemeinnützige Gesellschaft „Urbane Nachbarschaft BOB“ gegründet hat. Projektleiter Robert Ambrée erläuterte das Bauvorhaben am 22. Februar im CVJM Oberbarmen. Die Montag Stiftung hatte den Verein angefragt, ob er die Trägerschaft für die geplante Kita übernehmen würde.
Die Stiftung beschreibt das Projekt auf ihrer Website wie folgt: „Aus einer ehemaligen Textilfabrik, Bünger Textilwerk, wird die Urbane Nachbarschaft BOB als gemeinwohlorientierte Immobilie für die Stadtteile Oberbarmen und Wichlinghausen in Wuppertal entwickelt. Das eindrucksvolle Gebäude-Ensemble auf ca. 6.290 m² Grundstücksfläche besteht aus einer großen, dreistöckigen Fabrikhalle, zwei kleineren Shedhallen, den gründerzeitlichen Wohnhäusern ‚Krühbusch-Höfe‘ und einer großen Freifläche in Hanglage, die unmittelbar an die ‚Nordbahntrasse‘ angrenzt, eine zum Fuß- und Radweg umgebaute ehemalige Bahnstrecke. Die Immobilie liegt direkt am Übergang der Stadtteile Oberbarmen und Wichlinghausen und befindet sich im Fördergebiet des Programms ‚Soziale Stadt‘ (2012-2020).
In den kommenden Jahren entstehen auf dem BOB-Areal neue Räume für Bildung, Arbeit, Freizeit, Begegnung und Wohnen sowie eine Kindertagesstätte. Die Gebäude und die besondere Lage haben großes Potenzial, ein wichtiger Verbindungs- und Identifikationsort für die Menschen in Oberbarmen und Wichlinghausen zu werden. Für das Gemeinwohl im Quartier werden flexibel nutzbare, kostengünstige Räumlichkeiten für gemeinnützige Zwecke in Teilen der großen Fabrikhalle zur Verfügung gestellt. Überschüsse aus der Vermietung werden für weitere Projekte und Aktionen auf dem BOB-Gelände und im Stadtteil eingesetzt.
Die ‚Urbane Nachbarschaft BOB gGmbH‘, kurz UN BOB, wird die Baumaßnahmen durchführen, die anschließende Vermietung koordinieren sowie eigene und Kooperationsprojekte im Gemeinwesen entwickeln und umsetzen. Dabei arbeitet sie mit der Stadt Wuppertal sowie den Einrichtungen und Akteuren im Stadtteil zusammen. Eine enge Partnerschaft ist bereits 2017 mit dem BOB Kulturwerk e.V. entstanden.“