Immer Anfang Dezember findet in Wuppertals polnischer Partnerstadt Liegnitz ein internationales Fußballturnier für Kinder- und Jugendmannschaften statt. Und zum ersten Mal war in diesem Jahr ein Team aus Wuppertal dabei: acht Jungen im Alter von 10 bis 14 Jahren, die immer dienstags in der Fußball-Gruppe der Offenen Tür (OT) des CVJM Oberbarmen trainieren. Kooperationspartner für dieses Angebot ist die Diakonie Wuppertal. Für viele der Nachwuchs-Kicker war es die erste Flugreise, und die Zeit in Polen gestaltete sich als ein tolles Erlebnis.
Spaß im Schwimmbad
Fußballerische Erfolge konnten Pierre, Luigi, David, Leon, Eren, Marc-Andre, Jengis und Florian leider nicht verbuchen, sie schieden schon in der Vorrunde aus. Spaß gemacht hat ihnen die Teilnahme trotzdem. Auch deshalb, weil an einem Nachmittag für alle Turnierkicker das Schwimmbad von Liegnitz reserviert war. Hier trafen sich die polnischen Teams mit den Gast-Mannschaften aus Tschechien, der Ukraine und Deutschland (Wuppertal und Meissen) ganz ohne Leistungsdruck.
Trainiert und während der Reise betreut wurde das OT-Team von Jens Wiegel von der Diakonie Wuppertal sowie von Bastian Zupke und Adrianna Ignaczak vom CVJM Oberbarmen. Weil sie aus Polen stammt, konnte Adrianna Ignaczak bei allen Begegnungen mit den Gastgebern simultan übersetzen. Dadurch waren sehr persönliche und informative Gespräche möglich.
Der Stadtpräsident von Liegnitz etwa, Tadeusz Krzakowski, unterhielt sich rund eine Stunde lang mit den Gästen aus Wuppertal. Was ihn besonders beeindruckte war die Tatsache, dass die OT-Mannschaft nicht von ausgebildeten Trainern gecoacht wird, sondern von Sozialpädagogen, die mit dem Sport mehr verbinden als nur Tore und Punkte zu erzielen.
Unterbringung im Internat
Dank des hervorragenden Besichtigungs- und Begegnungs-Programms lernten die deutschen Gäste nicht nur die schöne historische Altstadt kennen, sondern auch das Fußball-Stadion, einen Freizeitpark und einiges mehr. Die Betreuung durch die Liegnitzer Gastgeber begann bereits am Flughafen Breslau, wo die Gruppe aus Wuppertal am Freitag, den 1. Dezember, am Abend landete. Hier wurde sie abgeholt und in das Internat nach Liegnitz gefahren, wo sie während der vier Tage untergebracht war.
Der CVJM Oberbarmen bedankt sich sehr herzlich beim Wuppertaler Jugendring und beim Presseamt der Stadt Wuppertal für die finanzielle Unterstützung. Dadurch war es möglich, den Kindern und Jugendlichen eine Reise zu ermöglichen, für die sie selbst nichts bezahlen brauchten. Und nach den überaus positiven Erfahrungen ist eine erneute Teilnahme am internationalen Nikolausturnier in Zukunft durchaus möglich – sofern in Liegnitz diese Tradition fortgeführt wird.