Bis zum Ende des Jahres 2023 ist die Finanzierung des Programms „Sprach-Kitas“ gesichert. Weil der Bund aus dem Programm ausgestiegen ist, übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) die Kosten für das zweite Halbjahr, wie das Familienministerium gestern mitteilte. Die CVJM-KITA Oberbarmen ist eine der rund 1.300 „Sprach-Kitas“ in NRW und erhält durch die zusätzliche öffentliche Förderung eine halbe Fachkraftstelle mehr als Kitas, die den Schwerpunkt Sprachförderung nicht haben.

Zum Programm gehören auch rund 90 Fachberatungsstellen, die die Qualitätsentwicklung in den „Sprach-Kitas“ prozessbegleitend unterstützen. Seit 2016 hat der Bund die Sprachentwicklung von Kindern vorwiegend in Kitas gefördert, die von einem überdurchschnittlich hohen Anteil von Kindern mit sprachlichem Förderbedarf besucht werden.

Sprache gilt als Schlüssel dafür, dass Kinder Freunde und eine neue Heimat finden.

Laut Pressemitteilung des NRW-Familienministeriums wachsen rund 30 Prozent der Kinder in den Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen in Familien auf, in denen vorrangig nicht Deutsch gesprochen wird. In den Oberbarmer CVJM-Kitas fällt dieser Anteil noch höher aus, der Stadtteil ist durch besonders viele unterschiedliche Kulturen und Herkunftsländer gekennzeichnet.

„Damit wir den Kindern den bestmöglichen Start für ihre Zukunft ermöglichen können, ist die Sprachförderung ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit“, erläutern die Kita-Leiterinnen Mareike Haske, Ann-Kathrin Krefting und Doro Schemann. Die Kinder und ihre Familien profitieren von der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung in den Kitas.